10 GUTE GRÜNDE FÜR DIE BIBLIOTHEK IN LOSENSTEIN

ERSTENS:

 

Eine Bibliothek ist keine bloße „Entlehnstelle“, sondern eine wichtige Bildungseinrichtung einer Gemeinde! Sie bietet die Möglichkeit, alle EinwohnerInnen unabhängig von ihrem Alter, ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Erstsprache, ihrer Nationalität, ihres sozialökonomischen und Bildungshintergrundes und ihrer Weltanschauung willkommen zu heißen und so einen essentiellen Beitrag zur Integration zu leisten. Das ist kein Schlagwort, sondern Realität.

ZWEITENS:

 

Eine Bibliothek ist eine gemeinnützige Einrichtung einer Gemeinde und daher nicht gewinnorientiert – sie rechnet sich vielleicht nicht, aber sie zahlt sich definitiv aus! Denn Investitionen in Bibliotheken sind Investitionen in die Köpfe der Menschen, der Gemeindebürgerinnen und –bürger. Und diese Investitionen rechnen sich sehr wohl, jeder investierte Euro kommt fünffach zurück, indem z.B. Umschulungskosten gespart werden bzw. weil Personen mit höherer Lesekompetenz weniger häufig von Arbeitslosigkeit oder Armut betroffen sind. Der Social Return on Investment (sozialer/gesellschaftlicher Mehrwert) einer Bibliothek ist mehrfach belegt.

DRITTENS:

 

Eine öffentliche Bibliothek leistet einen unschätzbaren Beitrag zur Kinder- und Jugendarbeit in einer Gemeinde – nicht nur Lesekompetenz und Lesefreude, Informations- und Medienkompetenz werden hier gefördert, sondern auch Partizipation und Freizeitbeschäftigung, etwa durch das Sommerprogramm (unser Spielenachmittag und die  Gratisnutzung der Angebote der Bücherei in den Sommerferien für alle bis 14)! Bibliotheken sind Orte, die Kindern und Jugendlichen (und natürlich auch Erwachsenen) eine Vielfalt an Medien und Lesestoff bieten und die Welt der Sprache und des Buches erlebbar machen.

VIERTENS:

 

Die Bibliothek mit all ihren Aktionen und Veranstaltungen für Jung und Alt ist eine gute Möglichkeit, damit sich auch andere Einrichtungen der Gemeinde und die Gemeindevertreterinnen selbst präsentieren können! Ob die Präsenz bei der jährlich stattfindenden Weihnachtsbuch- und Spieleausstellung oder beim Spielenachmittag, der im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde  angeboten wird und so in Kontakt mit den jungen Bürgerinnen und Bürgern zu kommen oder beim traditionellen Losensteiner Christkindlmarkt gute Gespräche und einen Irish Coffee mit den Leserinnen und Lesern der Gemeinde zu genießen – die Bibliothek ist auch Werbung, ein wichtiges Forum, ein „Aushängeschild“ für eine Gemeinde und ihre VertreterInnen und transportiert dies auch in ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Eine Gemeinde, der Bildung und Austausch ein Anliegen sind, zeigt dies auch durch eine gut funktionierende Bibliothek!

FÜNFTENS:

 

Eine Bibliothek in der Gemeinde ist eine öffentliche Dienstleistung und kommt allen Bürgerinnen und Bürgern zugute, unabhängig von ihrem Bildungsgrad und ihrer tatsächlichen Lesekompetenz. Sie dient als Kommunikationsort! Wer in die Bibliothek geht, kann sich als Teil einer Gesellschaft fühlen. Dorthin gehen Leute, die neugierig sind und die ihre Chancen nutzen wollen, die dort Information und den freien Zugang zu Literatur oder einfach Unterhaltung und Ablenkung suchen!

SECHSTENS:

 

Bibliotheken stärken das soziale Gefüge eines Ortes! Sie sind Umschlagplätze für Ideen in einer Gemeinde – in Bibliotheken passiert etwas: nämlich Kommunikation, Kultur, Information! Hier treffen sich die Generationen und Familien, hier können sich niederschwellig und ohne Konsumzwang unterschiedlichste Menschen begegnen und miteinander voneinander lernen. Für eine lebendige Gemeinde ist die Bibliothek ein richtiger Treffpunkt!

SIEBTENS:

 

Eine Bibliothek in einer Gemeinde ist von unschätzbarem Wert für Kooperationen und die Nutzung von Synergien: ob sich nun die Kindergartenpädagoginnen mit (Vor)Lesestoff für ihre kleinen Schützlinge eindecken oder die VolksschülerInnen und Volksschüler die Bibliothek besuchen um ihre neu erworbene Lesekompetenz mit interessanten und spannenden Büchern weiterzuentwickeln oder sich die Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschule bei der Buch- und Spieleausstellung über die neuen Trends am Buch- und Spielemarkt informieren – die Bibliothek kann zwischen den örtlichen Einrichtungen eine wichtige lokale und regionale Schnittstelle sein.

NEUNTENS:

 

Eine Öffentliche Bibliothek einer Gemeinde baut vielfach auf zivilgesellschaftlichem Engagement und Ehrenamtlichkeit auf – dieses sollte entsprechende wertgeschätzt werden. Professionelle Bibliotheksarbeit kann nur unter entsprechenden Rahmenbedingungen geleistet werden. Bibliothekarinnen beraten, erwerben, organisieren, recherchieren, erschließen, vermitteln – ihr Auftrag hat sich sehr verändert. Die Technik und die Ansprüche der KundInnen haben die Bibliotheken revolutioniert. Bibliothekarinnen gestalten jetzt die digitale Welt mit, sie beraten mit viel Herzblut ihre LeserInnen und sind wahre Organisationstalente. Genauso kümmern sich Bibliothekarinnen um Leseförderung und organisieren Kulturveranstaltungen. Bibliotheken funktionieren als System, als Team – eine wahre Ressource einer Gemeinde!

ZEHNTENS:

 

Nicht zuletzt ist eine Öffentliche Bibliothek die institutionelle Umsetzung des Menschenrechts auf freien und gleichen Zugang zu Bildung und Information für alle und sollte eine selbstverständliche und prioritäre Kernaufgabe einer Gemeinde sein.